Menschen in der TGW-Hockey
Klaus Fischer, ein Hockeyer mit Leib und Seele in Worms
Klaus Fischer ist seit über 50 Jahren im Hockeyverein als Spieler und Verantwortlicher in den verschiedensten Bereichen tätig. So ist er nicht nur überregional in Hockeykreisen bekannt, er engagiert sich auch seit 13 Jahren im Vorstand der TGW-Hockey. Die TGW-Hockey e.V. ist stolz ein solches aktives Mitglied in seinen Reihen zu haben.
Im Alter von nur 7 Jahren kam Klaus Fischer nach einem kurzen Fehlversuch beim Turnen, durch Dr. Hermann Diehl, seinen damaligen Biologielehrer am Gauß-Gymnasium und Spieler der Hockey-Seniorenmannschaft, zur TGW-Hockeyjugend. Dort lernte er das Hockeyspielen kennen und wurde schnell zum Stammspieler. Er spielte erst in der auf Landesebene sehr erfolgreichen Jugendmannschaft, dann in der 1.Herrenmannschaft. Stets war er Leistungsträger in seinen Mannschaften, auch später in der Seniorenmannschaft und dem „Alte Herren“ Team, bis zum Ende seiner aktiven „Hockeykarriere“.
Abschiedsspiel: Klipper Hamburg 2003
Bedingt durch Beruf und Verletzung zog sich Klaus Fischer 1969 als Spieler aus dem aktiven Bereich zurück und kehrte 1980, als AH Spieler zu „seinem Hockeyverein“ zurück. Bei der Mitgliederversammlung am 24.03.2000 übernahm er das neugeschaffene Amt des Ressortleiters Marketing/Sponsoring. Bereits zu diesem Zeitpunkt erkannte Klaus Fischer die Möglichkeiten den Hockeyverein auf finanziell eigenständige Beine zu stellen. Diese Selbständigkeit wurde bei der Mitgliederversammlung am 1. März 2002 beschlossen.
Für die TGW-Hockey organisierte er Länderspiele wie2000: Herrenländerspiel Deutschland gegen Südkorea 2003: Herrenländerspiele Deutschland A und dem neugeschaffenen Perspektive-Team gegen Malaysia und Ägypten (Trainingslager vor EM)2012: Damenländerspiele – Deutschland gegen Belgien
2002 hatte er die Idee zu einem Vorbereitungsturnier für Damenmannschaften auf die Feldsaison nach der Hallenrunde. Mit tatkräftiger Unterstützung der EWR AG wurden so die „HockeyDays“ ins Leben gerufen. Seit 2003 findet das Turnier um den EWR-EnergieCup mit acht Bundesligamannschaften statt. Dieses Turnier, mit Unterstützung des DHB, ist inzwischen ein wichtiges Vorbereitungsturnier für die Damen der Bundesligamannschaften geworden. Zehn Jahre in Folge hat es bereits stattgefunden. Einmalig im Deutschen Hockey!
Zum ersten Mal seit 10 Jahren, musste im Jahr 2013 das Turnier wetterbedingt (Schnee) abgesagt werden. Umso mehr freuen sich alle auf das Turnier um den EWR-EnergieCup im Jahr 2014.
Im April 2013 wurde unserem Klaus die Stadtsportmedaille in Silber der Stadt Worms verliehen. Die Hockeyfamilie gratuliert ihm ganz herzlich und wünscht Klaus Fischer und seiner Frau alles, alles Gute.
522 Jahre – das Herz der TGW-Hockey –e.V.
Man soll es nicht glauben, aber die „Alten“ sind es, die den Hockeyverein immer wieder mit Leben versehen. Kurt mach mal das, Heiner mach mal jenes, Klaus komm mal her usw. lautet es immer wieder, in dem Augenblick, wo Unterstützung und (auch)körperliche Hilfe auf der Jahnwiese gebraucht wird.
Alle nennen sie „die Rentnertruppe“ auf der Jahnwiese. Seit Jahren : montags, mittwochs und samstags, zu jeder großen Veranstaltung und sonstigen Hilferufen sind sie dar: Heiner Huber , Kurt Roth, Kurt Frenzel, Klaus Hütt, Rudi Hess, Manfred Bertram und Rainer Ruhland. Jeder mit seinen Fähigkeiten. Ob Pflastern , ob Schweißen , ob Laubkehren, ob die komplette Zaunanlage auf der Jahnwiese, ob der Wirtschaftsbetrieb oder die Küche, in allen Bereichen sind sie gefragt,- und zu Recht sind sie alle stolz auf die Alten, die bis auf eine Ausnahme, alles „gelernte Hockeyer“ aus den 50er ,60er und 70er Jahren sind. Sie alle schwangen den berühmten Krumstock. Heute sind es die Hämmer, die Schippen und der Bierhahn, der laufen muss. Die 7 Veteranen lieben ihr „Tagewerk“, sind immer bereit, auch bei Wind und Regen, oder wenn es Not tut, auch bei Schneefall zu helfen und alle die sie benötigen, zu unterstützen.
Manch eine Hochzeit, Geburtstag oder Konfirmation, sowie Jubiläen sind in der Hockeyhütte über die Bühne gegangen, an denen Heiner und Rainer tatkräftig mithalfen und unermüdliche Vorarbeiten von „den 7“ geleistet wurden. Letztendlich hat auch der Hauptverein etwas davon, dem man liebevoll seine Dienste und Kräfte anbietet. Dank kommt von allen Seiten und ebenfalls eine Menge Anfragen, die Unterstützung einzelner stehen an. Letztendlich kommen die zahlreichen Arbeiten der Rentnertruppe allen zugute, der TGW-Hockey e.V. und der TGW 1846 Worms e.V.
Wir sind eben eine Familie, wollen es zumindest sein. Viele Vereinsmitglieder bewundern und würdigen die handwerkliche Arbeit dieser Einsatztruppe, – alles unentgeltlich und voller Engagement.Besten Dank an die Truppe mit den 522 Jahren auf dem Buckel, die, wie so viele Grüppchen im Sportlerleben, vom Zuwachs älterwerdender Kumpels leben. Rentner und sonstige rüstige Personen sind auch hier recht herzlichst willkommen mitzumachen.
Rainer Ruhland
Tamara Grüll und Josephine Ludwig sprachen mit Rainer Ruhland, einem der bekanntesten und treusten Vereinsmitglieder der TGW, über seine Aktive Hockeyzeit, Erinnerungen und Aufgaben in unserem Verein:
Tamara: Herr Ruhland, wie lange spielten Sie Hockey?
Rainer Ruhland: Ich habe 1958 damit angefangen als ich 12 Jahre alt war und spielte etwa bis 1978, also 20 Jahre lang.
Josephine: Und wie kamen Sie zu dieser Sportart und in unseren Verein?
Rainer Ruhland: Mein älterer Bruder Werner spielte bereits in der TGW als Torwart. Der Rest der Familie spielte kein Hockey, aber mein Bruder nahm mich immer wieder mit und ich dachte mir, was der kann, das kann ich auch! Deshalb bin ich irgendwann auch ins Tor gegangen. Weiterhin hatten wir an unserer Schule (Gauß-Gymnasium) Lehrer, die sehr hockeybegeistert waren, und auch selbst gespielt haben. Ich habe also auch damals schon mit meinen Klassen- und Schulkameraden Hockey gespielt, quasi in den Anfängen des Schulhockeys mitgewirkt. Die Lehrer gaben uns dann auch oft „Frei“ fürs Training oder den Spielbetrieb.
Tamara: Haben Sie vorher andere Sportarten ausgeübt?
Rainer Ruhland: Ja, ich habe parallel zum Hockey die ersten 2 Jahre auch in der Wormatia-Jugendfußballmannschaft im Tor gestanden. Irgendwann wurde beides zu viel und ich habe mich schließlich fürs Hockey entschieden. Auch bei Herrn u. Frau Hein in der TGW-Turnabteilung war ich lange dabei gewesen.
Tamara: Sie spielten im Tor?
Rainer Ruhland: Ja, es gibt doch diesen Spruch: Wer‘s am wenigsten kann, den stellt man einfach ins Tor! Völliger Quatsch, ich habe das damals als Herausforderung angesehen und wollte natürlich auch meinen Bruder übertrumpfen. Torwart sein war damals etwas völlig anderes als heute, wir waren viel ungeschützter und trugen Lederhandschuhe und schwere lederne Torwartschoner, sonst nichts. Im Laufe der Zeit kam dann eine Maske, danach alternativ ein Helm dazu. Die Protektoren, die wir heute kennen, kamen dann nach und nach hinzu. Mit 16 Jahren wurde ich bereits in die 1. Herrenmannschaft der TGW-Hockey berufen und spielte dort bis 1978 im Tor.
Tamara: Und was haben Sie im Verein und mit Ihren Mannschaften erlebt, hatten Sie Erfolge und Niederschläge?
Rainer Ruhland: Da wir eine sehr gute Jugendmannschaft damals hatten, errangen wir mehrmals Rheinhessenmeisterschaften im Feld und in der Halle. Letztendlich auch Meisterschaften auf der Verbandsebene Rheinland-Pfalz-Saar im Aktiven Bereich. Ferner folgten unzählige Einsätze in der RPS-Jugend-Auswahlmannschaft.
Zweifellos sportlicher Höhepunkt meiner Kariere war die 3 fache-Nominierung in die Jugendhockey-Nationalmannschaft (U18-Nationalmannschaft), mit der ich in Düsseldorf (gegen die Schweiz), Amsterdam (Niederlande) und Brüssel (Belgien) spielte. Letztendlich wurde ich 1965 in die sog. B-Nationalmannschaft (heute Perspektivteam) gegen Frankreich in Bad Dürkheim berufen. Ich habe in dieser Zeit durch den Hockeysport halb Europa kennengelernt. Im Sommer 1964 war ich mit der Rheinland-Pfalz-Saar-Auswahlmannschaft in Wien, wie übrigens auch unser heutiger Hockeykamerad Volker Baunach dabei war.
Ein weiterer Höhepunkt meiner Hockeykariere war der Besuch unserer 1.Herrenmannschaft in St.Albans, der engl. Partnerstadt von Worms. Auch hierbei hatten wir unter anderem die Gelegenheit die Weltstadt London ausführlich kennenzulernen. Einmalig!
Meinen Erfolg habe ich auch meinen Eltern zu verdanken, die mich ihrerseits stets unterstützt haben. Sie begleiteten mich oft zum Training und zu den meisten Spielen.
Nun, wie man Erfolge hat, so gibt es oft auch Rückschläge, als ich mir am 11.11.1978 das rechte Sprunggelenk brach und die Bänder verletzte – das war über Jahre hinweg das Aus im Hockeysport bei der TGW.
Josephine: Was haben Sie gearbeitet und welche Aufgaben haben Sie denn heute im Verein?
Rainer Ruhland: Ich bin seit 30 Jahren ehrenamtlicher Geschäftsführer der TGW-Hockey. Ich bin zuständig z.B. für die Organisation der Spielpläne und vieler Vereinsveranstaltungen. Bis zu meinem 60. Lebensjahr habe ich als Finanz u. Anlagenbuchhalter gearbeitet, zuletzt bei der Firma GRACE in Worms. Heute bin ich als Rentner ständig für den meinen Verein da und versuche an allen Ecken und Enden zu helfen.
Tamara: Ich habe Sie aber auch in der Küche im Clubhaus oft gesehen.
Rainer Ruhland: Ja, ein weiteres Hobby von mir ist das Kochen. Bereits im jugendlichen Alter habe ich für die Jungschar auf Zeltlagern und Lehrgängen gekocht. Heute koche ich bei vielen Veranstaltungen, z.B. Geburtstagen, Stammtischen, Hockey Camp und sowie privaten Festen im Clubhaus, wenn es meine Zeit erlaubt.
Tamara: Und was machen Sie in ihrer Freizeit?
Rainer Ruhland: Nun ja, der Posten im Verein und das Kochen beansprucht schon sehr viel Zeit, aber ich verbringe auch viel Zeit mit meinen Kindern und Enkelkindern. Ich reise auch gerne, besonders nach Frankreich.
Tamara und Josephine: Wir bedanken uns für das interessante Gespräch und wünschen Ihnen noch viel Freude an der Arbeit im Verein. Danke.
Wormser Jugend Trainer Julius Lissem im U-18 Kader
Andrea Hofmann traf sich mit Julius Liessem (17), der vor kurzem in die U-18-Nationalmannschaft einberufen wurde und in der 2. Bundesliga spielt. Es interessierte sie nun, was hinter diesem Menschen steckt:
Andrea: Wann und wie bist du zum Hockey gekommen?
Julius Liessem: Das war in der Hallensaison 1999/2000. Wir sind damals nach Worms gezogen. Und nachdem sich mein Leichtathletikverein hier aufgelöst hatte, suchte ich nach einer neue Sportart. Meine Mutter schlug dann vor es mal mit Hockey zu versuchen.
Andrea: Heute spielst du für den Dürkheimer Hockey Club in der 2. Bundesliga. Wie bist du dort hingekommen?
Julius Liessem: Ich spielte damals in der Rheinlandpfalz-Auswahl und das Training war in Dürkheim. Vor 5 Jahren wechselte ich dann vom TG Worms zum Dürkheimer HC. Ich suchte nach neuen Herausforderungen. Mit dem Dürkheimer HC bin ich dann auch Deutscher Jugendmeister geworden.
Andrea: Wie hast du davon erfahren, dass du in den U-18-Kader aufgenommen wurdest?
Julius Liessem: Nun, zuerst wurde ich zu einer Sichtung in Limburg eingeladen. Die dauerte vier Tage, danach hieß es abwarten und dann wurde mir gratuliert, dabei wusste ich selber noch nicht bescheid.
Andrea: Wie hast du dich gefühlt, als du davon erfahren hast?
Julius Liessem(lächelt): Ich habe mich natürlich total gefreut, es ist ja schließlich schon was Besonderes.
Andrea: Hat sich dein Leben dadurch verändert?
Julius Liessem: Ja, in gewisser Weise schon. Ich trainiere jetzt mehr, und das bedeutet, dass ich noch weniger Zeit habe.
Andrea: Wie oft trainierst du denn in der Woche?
Julius Liessem: Zwei mal pro Woche mit meiner Mannschaft in Dürkheim, ein Mal Krafttraining und an den Resttagen individuelles Lauftraining.
Andrea: Das ist viel. Wie motivierst du dich?
Julius Liessem: Das ist kein so großes Problem, ich weiß ja, für was es gut ist. Außerdem braucht man mir nur einen Schläger und einen Ball zu geben, da habe ich schon genug Motivation in den Händen.
Andrea: Was genau reizt dich denn an dieser Sportart?
Julius Liessem: Das ist zum einen die Tatsache, dass das Spiel trotz der Regeln eine unglaubliche Vielfalt von Möglichkeiten zulässt. Es gibt immer etwas was man noch nie gesehen hat. Zum anderen ist es die hohe Geschwindigkeit des Spieles.
Andrea: Du bist bei der TG Worms auch als Trainer tätig. Wie gefällt dir die Arbeit mit den Jugendmannschaften?
Julius Liessem: Es macht großen Spaß, der Jugend das Hockeyspielen beizubringen.
Andrea: Was machst du neben Hockey noch?
Julius Liessem: Wenn ich neben der Schule noch Zeit habe, dann treffe ich mich mit Freunden oder bastele ich ein bisschen am PC herum.
Andrea: Welchen Schulabschluss strebst du an?
Julius Liessem: Das Abitur im Jahr 2011.
Andrea: Dann bedanke ich mich für das Interview und wünsche dir weiterhin viel Erfolg.
Julius Liessem: War mir ein Vergnügen.
Voller Stolz empfingen die Knaben C ihren Trainer Julius Liessem als er vom Turnier beim HTC Neunkirchen zurückkehrte. Julius Liessem durfte beim Lehrgang des Deutsch-Französischen Jugendwerkes in Neunkirchen teilnehmen und für die U18-Nationalmannschaft spielen.
Drei Länderspiele fanden über 4 Tage statt. Mit einem 6:2-Sieg gegen Frankreich eröffnete die deutsche U18-Auswahl das Turnier. Auch bei ihrem zweiten Spiel kam die deutsche A-Jugend-Nationalmannschaft zu einem 7:3 Erfolg, obwohl es am Anfang nicht danach aussah, denn Frankreich führte nach 14 Minuten mit 2:0. Das dritte und letzte Spiel gegen unsere französischen Nachbarn fiel mit einem 5:4-Erfolg für die deutsche U18-Nationalmannschaft etwas knapper aus.
Es war alles in allem ein sehr erfolgreiches Wochenende für Julius Liessem in Neunkirchen. In allen drei Spielen kam er zum Einsatz und durfte als Außen-Verteidiger sein Können unter Beweis stellen. „Es war einfach ein tolles Erlebnis“, meinte Julius Liessem über das Wochenende.
Letzte Änderung: 11.10.2013, 14:05